Protokollbücher der Ahrweiler Junggesellen-Schützen gerettet

Protokollbücher der Ahrweiler Junggesellen-Schützen


Studentinnen der Technischen Hochschule TH Köln leisten ganze Arbeit
Ahrweiler/Köln. Die Rechnungs- und Protokollbücher der Ahrweiler Junggesellen-Schützen erstrahlen dank der Arbeit von Studentinnen
des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft an der TH Köln in neuem Glanz. Junggesellenhauptmann Niklas Sebastian,
Bürgerhauptmann Jürgen Knieps und Museumsleiter Werner Kathe konnten die historisch wertvollen Dokumente rechtzeitig vor der
Wiedereröffnung des Ahrweiler Schützenmuseums in Köln abholen.
Im Hochschultrakt am Ubierring wurden sie von Institutsleiterin Professor Andrea Pataki-Hundt und den Studentinnen, die an den
alten Bänden gearbeitet hatten, empfangen. Nach der Flutkatastrophe 2021 hatten die Bücher eine Woche lang im Wasser gelegen.
Bis auf zwei Meter war das Wasser der Ahr im frisch renovierten Schützenhaus gestiegen, hatte Vitrinen und Fahnen fortgespült und
die Dokumente der drei Ahrweiler Schützengesellschaften schwer beschädigt.
Die Rettung kam in Person von Bert Jacek, Papierrestaurator und Mitarbeiter des Instituts, der die Bücher im Juli 2021 abholte und
sie bei sich zu Hause einfrohr. „Wenn Papier so lange im Nassen gelegen hat, ist das die wichtigste Maßnahme, um den Fraß von Bakterien
und das Wachsen von Schimmelpilzen zu stoppen“, erklärte Jacek dem angereisten Trio aus Ahrweiler.
Die Ahrweiler Schützen hatten mit dem CICS Cologne Institute of Conservation Sciences einen Studierenden-Werkvertrag für die Rettung
ihrer Bücher abgeschlossen. „Für Außenstehende sind solche Schriften nichts Besonderes, aber das ist deren Geschichte“, betonte Pataki-Hundt die
Bedeutung der Ahrweiler Bände. Gemeinsam mit Jacek und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marlen Börngen präsentierte sie die beeindruckenden Resultate
der Arbeit der Studierenden. Protokollbücher der Ahrweiler Junggesellen-Schützen Da die alten Einbände der Bücher nicht mehr zu retten waren, wurden sie durch neue ersetzt, die nach der akribischen Arbeit der Restauratoren
nicht vom Original zu unterscheiden sind. Die Studentinnen von Professor Pataki-Hundt führten die Restaurierungsarbeiten honorarfrei durch,
lediglich die Materialkosten wurden von den Auftraggebern übernommen.
Als Dank und Anerkennung für die Mühen des jungen Restaurierungsteams brachte die Delegation aus Ahrweiler eigenen Schützensekt mit, um für
eine angemessene Stärkung zu sorgen. Pressemitteilung der Ahrweiler Bürgerschützen

Bild Bildzeile: Professor Andrea Pataki-Hundt und ihre Studentinnen übergaben die restaurierten Rechnungs- und Protokollbücher an (von links) Werner Kathe, Niklas Sebastian und Jürgen Knieps. Foto: Bürgerschützen